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Slowakei - Bojnice und Trenčín
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Lokale Uhrzeit:
Bojnice
Im September 2007 unternahmen wir mit dem Bus einen Familien-Tagesausflug nach Bojnice und Trencin
in der Slowakei.
Bojnice (deutsch Weinitz, ungarisch Bajmóc) ist eine kleine Stadt mit etwa
5000 Einwohnern nahe dem Fluss Nitra, westlich der Stadt Prievidza. Der
Ort wurde 1113 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Bekannt ist Bojnice vor
allem für den ältesten Zoo und das meistbesuchte Schloss der Slowakei.
Bedingt durch die natürlichen Heilquellen ist Bojnice ein Kurort. Das Thermalwasser findet vor allem bei
Krankheiten des Bewegungsapparates und Nervenkrankheiten Anwendung. Die eigentliche Stadt liegt
unterhalb des auf einem Travertinfelsen errichteten Schlosses.
Das Schloss ist eine von den ältesten und bedeutendsten slowakischen Burgen. Die erste schriftliche
Erwähnung von der Burgexistenz stammt aus dem Jahre 1113 von der Urkunde der Zobor-Abtei.
Ein interessanter Ort ist auch die Höhle unter dem Burgfelsen, mit dem
Durchschnitt von 22 m und der Höhe von 6 m, die sich 26 m unter dem
vierten Burghof im Travertinhügel befindet. In der Höhle gibt es zwei
kleine Seen, die wahrscheinlich ein Bestandteil von dem ganzen Höhlen-
system sind, das in weitere Räume weitergeht. Die archäologischen Be-
funde, die man in dieser Höhle gefunden hat, beweisen die Besiedlung
von dem Burgberg schon in der älteren Steinzeit.
Attraktiv für die Besucher ist auch das berühmte Bad und ein bedeutender zoologischer Garten. Bojnice ge-
hört zu den traditionsreichsten Bädern der Slowakei und erlangte vor allem durch sein Schloss Berühmt-
heit. Trotz seiner langen Geschichte erhielt Bojnice den offiziellen Status eines Kurortes erst 1959. Seither
hat sich der Ort zu einem der bekanntesten und beliebtesten Ausflugs- und Erholungsorte in der Slowakei
entwickelt.
Im Kurviertel finden neben regelmäßigen Konzerten auch diverse Ausstellungen
statt. Für sportlich Interessierte stehen Tennisplätze zur Verfügung. Auch Rad-
touren, Schwimmen, Angeln und Reiten sind möglich.
Trenčín
Trenčín (deutsch Trentschin oder Trenczin, ungarisch Trencsén) ist ein Zentrum des mittleren Waagtals in
der Westslowakei nahe an der Grenze zu Tschechien.
Die Stadt hat etwa 55.400 Einwohner und ist Hauptstadt des Trentschiner Landschaftsverbands sowie des
Bezirks Trenčín. Auf einem Felsen über der Stadt steht die mittelalterliche Burg Trenčín.
Trenčín ist eine alte Siedlungsstätte an der Bernsteinstraße und war seit
der Steinzeit fast durchgehend besiedelt. Nachdem die Markomannen die
Kelten vertrieben oder assimiliert hatten, kamen die Römer und nannten
die Stadt Laugaricium.
Ende des 4.Jh. kamen im Zuge der Völkerwanderung die Slawen in dieses
Gebiet. Danach wurde die Region dem neuen ungarischen Staat eingeglie-
dert und wurde 1412 vom König Sigismund von Luxemburg zur freien
königlichen Stadt erklärt.
Die Burg Trenčin ist nach der Zipser Burg und der Burg Devín die drittgrößte Burganlage der Slowakei.
Auf einem hoch über dem Tal der Waag liegenden steil abfallendem Felsen enstand im 11.Jh. ausgehend
von einem romanischen Wohnturm die heute sichtbare ungarische Königsburg. Spätestens im 14.Jh.
nahmen die Mauern der Burg das gesamte Felsplateau ein.
Ende des 15.Jh. wurde die aufwändige Südbefestigung angelegt, die in einem riesigen Halbkreisbogen mit
mehreren Gräben und Mauern den Burgfelsen vom Berg abriegelt.
Bestrebungen die Wohngebäude wieder zu überdachen und als Museum herzu-
richten, führten ab 1956 zu erheblichen Rekonstruktionsarbeiten, die sich je-
doch recht nah an historischen Abbildungen orientierten. So konnte die Burg vor
weiterem Verfall gerettet werden. Der balkonartige Abschluss des Turmes, der
wohl das sich stark verjüngende oberste Geschoss kaschieren sollte, entspricht
jedoch keineswegs dem historischen Vorbild.
Zu bewundern gibt es dann noch eine römische Inschrift aus dem 179 n.Chr., das Haus des Henkers aus
dem frühen 17. Jh., die Pfarrkirche der Geburt der Jungfrau Maria, die im Jahr 1324 erstmals erwähnt wurde
und den Karner des Heiligen Michael, der im zweiten Drittel des 15.Jh. als ein Beinhaus in der Nähe der
Pfarrkirche erbaut wurde.
Ebenfalls sehenswert ist auch das Trenčíner Museum, ein kulturelles und
wissenschaftliches Institut. Die Sammlungen bestehen unter anderem aus
historischen, kunstwissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen,
literargeschichtlichen und landeskundlichen Sammlungen. Daneben gibt es
reiche Sammlungen aus dem Gebiet der Numismatik, der Ordenskunde,
Militaria und Waffen, des Kunsthandwerks und von alten Postkarten.
Zur wertvollsten Museumssammlung gehört eine Gemäldesammlung
des Adelsgeschlechts Ilesházi.