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Meine Kindheit
Ich wurde am 1. Oktober 1957 in Wien (Österreich) geboren, bin also eine typische Waage im
Sternzeichen. Nach den chinesischen Tierkreiszeichen bin ich ein Hahn. Ich habe noch einen um etwa
2 Jahre älteren Bruder. Wir wuchsen im 9. Wiener Gemeindebezirk auf, gleich hinter dem St. Anna
Kinderspital. Die Volksschule war sozusagen "gleich um die Ecke" in der Gilgegasse. Meine Erinner-
ungen an diese Zeit bestehen hauptsächlich aus ein paar alten Schulheften von damals und einigen
wenigen Fotos.
Nach der Volksschule wechselte ich für ein Jahr in die Hauptschule der Schulbrüder. Außer, dass
unser Klassenvorstand "Bruder Severinus" hieß und eine unendliche Geduld mit uns hatte, kann ich
mich an nichts mehr erinnern. Nachdem ich dort ziemlich gut abgeschnitten hatte, wechselte ich in die
erste Klasse des Piaristengymnasiums.
Dort verbrachte ich vier lange Jahre, die nicht unbedingt zu den Dingen in meinem Leben zählen, welche ich gerne wiederholen
möchte. In der dritten und vierten Klasse hatten wir dann auch noch Latein auf dem Lehrplan, was absolut nicht mein Fach war.
Konjugieren, deklinieren und Vokabeln lernen war mir ein Gräuel.
Mit meinen Mitschülern verstand ich mich auch nicht so gut, so verkroch ich mich in mein Schneckenhaus und versuchte alleine
zurecht zu kommen. Das war nicht immer leicht, aber ich denke, es hat meine heutige Persönlichkeit nachhaltig geprägt. Nach
dieser Zeit absolvierte ich noch ein Jahr an einer Fachschule, dem Technologischen Gewerbemuseum, das sich damals noch in
der Währingerstraße im 9. Wiener Gemeindebezirk befand, in der alten Exner'schen Lokomotivfabrik.
Die
Jugendjahre
Nun machten wir (mein Papa und ich) uns auf die Suche nach einer geeigneten Lehrstelle. Bald fand sich bei der Fa. Uher im
19. Bezirk eine Lehrstelle für Elektromechaniker. Nun hieß es jeden Morgen sehr früh aufstehen und zur Arbeit gehen. Das war
mir als Schlafmütze so gar nicht angenehm und immer wieder holte mich mein Papa im letzten Moment aus dem Bett.
Mit Hilfe unseres Jugendvertrauensrates, der mit mir im gleichen Lehrjahr arbeitete, kam ich nach und nach wieder aus meinem
Schneckenhaus hervor und nahm mein Leben wieder in meine Hände. So kam es, dass ich die Berufsschule mit Auszeichnung
abschloss und auch die Lehrabschlussprüfung mit sehr gutem Erfolg ablegte.
Auch die Prüfung für den Führerschein stellte kein wirklich ernstzunehmendes Problem dar, ich hatte schon vor meiner Lehrab-
schlussprüfung mit den Fahrstunden und dem Lernen begonnen.
Der
Ernst des Lebens beginnt
Danach durfte ich 8 Monate beim österreichischen Bundesheer dienen, erst in Salzburg, dann in Groß Enzersdorf und schließlich
in Wien. In dieser Zeit habe ich mich bemüht, meine Führerscheinprüfung für das Heer zu vermasseln, weil ich dann "zur beson-
deren Verwendung" eingeteilt würde und keinen spezifischen Dienst zu machen brauchte. Somit kehrte ich Laub, pflanzte Rosen
oder polierte die Fenster oder den Boden der Kaserne mit Geschirrspülmittel. Zuletzt kochte ich für die Unteroffiziere Kaffee und
gewöhnte mir dabei das Rauchen an...
Nach dem Abrüsten kehrte ich in meine Lehrfirma zurück. Drei Monate später wechselte ich dann
zu Grundig Austria, wo ich in der Produktion Baugruppen reparierte. Gleich nach meinem Eintritt
begann ich am Technologischen Gewerbemuseum ein Abendstudium für Berufstätige, Fach-
richtung Nachrichtentechnik und Elektronik. Das klappte erstaunlich gut, auch wenn ich jeden Tag
von 17-21 Uhr die Schulbank drücken musste und die Wochenenden mit Lernen ausgefüllt waren.
Als Grundig dann einen größeren Exportauftrag verlor, erhielt ich die Kündigung und machte mich auf die Suche nach einem
neuen Tätigkeitsfeld, welches meinen Schulbesuchen nicht entgegenstand.
Bei Fa.Kiepe Electric, die Elektro- und Elektronikteile für z.B. Straßenbahnen oder U-Bahnen herstellte, fand ich eine Stelle in der
Versuchswerkstätte. Als der Werkstättenleiter dahinter kam, dass ich die Schule machte, fürchtete er, ich würde seinen Platz
einnehmen und setzte alles daran, mich los zu werden. "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende", sagte ich
mir und ließ die Stelle nach sechs unangenehmen Monaten sausen.
Doch nun war guter Rat teuer. Die Situation am Arbeitsmarkt war nicht so rosig und es war schwer, eine passende, neue Arbeit zu
finden. Schließlich bewarb ich mich bei den Wiener Stadtwerken Verkehrsbetrieben. Die Arbeit war nicht wirklich anspruchsvoll,
ich durfte die Laufbacken der Weichen ölen, das ging recht fix und die Zeit bis Dienstschluss verbrachten wir dann in irgendeinem
Wirtshaus. Aber der Job war gut bezahlt und mit der Abendschule ging es auch gut voran. Das und auch andere einfache Arbeiten
machte ich dann ziemlich genau ein Jahr, bis ich zu einer Art Störungsdienst mit Früh- und Spätschicht eingeteilt wurde, der den
Besuch der Abendschule nahezu unmöglich machte. So quittierte ich meinen Dienst und stand wieder auf der Straße.
Von Anfang Juni bis Ende Oktober 1982 war ich dann arbeitslos gemeldet. Die Leasingfirma, die
mein Auto finanziert hatte, schickte mir einen Rechtsanwalt auf den Hals, mein Konto war hoff-
nungslos überzogen und keine Chance auf Arbeit. Ein Jahr vor meiner Abschlussprüfung war eine
denkbar ungünstige Zeit, den richtigen Job zu finden.
Ich bewarb mich auch bei einer Fa.Lenz, welche die Generalvertretung der Fa.Sauter (in Albstadt-Ebingen) hatte, als Service-
techniker. Das klappte endlich und bot auch gute Chancen für berufliches Weiterkommen nach meiner Prüfung. So kam ich hier
das erste Mal in Kontakt mit Waagen und Wägetechnik.
Neu motiviert schaffte ich die Matura (Abitur) mit gutem Erfolg und erhielt drei Jahre später die Berechtigung den Titel "Ingenieur"
führen zu dürfen. In dieser Zeit wurde unsere Firma vollständig durch August Sauter übernommen und ein Jahr später bekamen
wir dann als neue Firma Mettler Instrumente GmbH neben den Industrie- und Handelswaagen auch die Laborwaagen dazu,
welche vorher von einer anderen Vertretung betreut worden waren. Unser ehemals kleines Sechs-Personen-Unternehmen war
beträchtlich gewachsen und ein neuer Geschäftsführer hatte die Leitung übernommen.
Als Mettler 1989 den amerikanischen Waagenhersteller Toledo Scales Corp. erwarb, wurde auch unsere Marktorganisation in
Mettler Toledo Österreich (MT-A) umgetauft. Wir bekamen den Auftrag, nach der Öffnung der Grenzen zu unseren Nachbar-
ländern in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und in Kroatien Handelsniederlassungen zu errichten. Da war ich viel unter-
wegs um unsere neuen Mitarbeiter dort auszubilden. Da wir in vielen Fällen Eichzulassungen für unsere Geräte benötigten, hielt
ich auch engen Kontakt mit den dortigen Eichbehörden. Nebenbei machte ich den technischen Support, so konnte ich mich
über Arbeitsmangel nicht beklagen.
Ein
neuer Anfang in alten Schuhen
Bald waren kaum mehr neue Mitarbeiter zu schulen, aber diese Tätigkeit machte mir große Freude, so versuchte ich 1992 bei
Toledo in den USA eine Aufgabe als Produktsupporter / Trainer zu bekommen. Das war allerdings etwas zu früh, wegen der
Umstrukturierungen, welche nach der Übernahme erforderlich waren. Erst 1994 (als ich mich mit meinem Boss endgültig zer-
kracht hatte), bot sich die Gelegenheit, hier in Albstadt die Schulungen für die Industriewaagen zu übernehmen.
Ende Oktober 1995 übersiedelte ich mit all meinem Hab und Gut von Wien nach Albstadt, um
bei der ehemaligen Firma Sauter, der heutigen Fa. Mettler Toledo (Albstadt) als Trainer im
Marktsupport zu arbeiten - mein Traumjob!
Dieser führt mich nun auch oft in fremde Länder, wo ich viele Leute kennenlernen kann, die ich
bisher nur vom Telefon oder per E-Mail kannte. Viele Bilder von diesen Dienstreisen finden sich
auch in meiner Bildergalerie.
Im April 2013 zog ich dann in mein neues Zuhause in Killer, einem Teilort von Burladingen. Hier gibt es viel mehr Grün um mich
herum, wesentlich mehr Ruhe und auch genug Platz zum Wohnen. Hier kann ich meine Rente seit dem 1. August 2021 genießen.
Meine Interessen, Sport und Kultur
Zu der Zeit, als ich mit meiner Lehre begonnen hatte, verbrachten wir die Wochenenden meist in unserem Wohnwagen auf einem
Campingplatz bei Rappoltenkirchen (in der Nähe von Sieghartskirchen, westlich von Wien). Im Dorf gab es auch im ehemaligen
Meierhof eine Reitschule. Da machte es mir nichts mehr aus, am Sonntag sehr früh aufzustehen und die Pferde zu füttern, den
Stall auszumisten, die Tiere zu putzen und aufzusatteln. Dafür bekam ich dann auch Reitstunden und durfte später mit ausreiten.
Mit einigen Unterbrechungen (Bundesheer - kein Geld, Auto gekauft - wieder kein Geld) bin ich dem Reiten lange Zeit treu geblie-
ben. Eine Zeitlang bin ich dann in einer Reitschule in Brunn am Gebirge geritten, dann in Biedermannsdorf bei Wien. Dort habe
ich auch 1990 die Reiterpassprüfung erfolgreich abgelegt.
Nach meiner Übersiedlung nach Albstadt habe ich diesen Sport aber an den Nagel gehängt. Das Geld investierte ich lieber in neue
Möbel und Wohnungsausstattung.
Das Kegeln mit unserer Betriebssportgruppe habe ich nun aufgegeben. Es lohnt sich
nicht mehr dafür extra nach Albstadt zu fahren. Von Herbst bis ins Frühjahr finden
Wettkämpfe statt, wo unser Team gegen Betriebssportmannschaften von anderen
Firmen der Region antreten. Wir sind recht erfolgreich und haben im Lauf der Jahre
zahlreiche Pokale errungen.
Zu
meinen
weiteren
Hobbies
gehört
auch
das
Schwimmen
,
Wandern
(keine
extremen
Touren),
Lesen
und
vor
allem
das
Basteln
an meiner und einigen weiteren Internet-Webseiten
...
Meine bevorzugten Musikrichtungen sind Klassik, Pop und Rock'n Roll, Boogie, Blues und auch guter Jazz. Abwechslung
bringen auch verschiedene Folklore-Musik-CDs aus Irland, Griechenland, Italien, oder Mexiko. Das Geschunkel bei den verschie-
denen Volksmusik-Veranstaltungen (Sie wissen sicher was ich meine) ist absolut nicht mein Ding. Vielmehr die Pflege des alten
Liedgutes. Seit 2015 bin ich auch im Männergesangsverein MGV Harmonie in Killer und singe dort im ersten Bass mit. Anfang
2016 wurde ich dort mit drei anderen zum Vorstand gewählt und ich singe seitdem auch im Bass beim Gemischten Chor Starzeln
1862 e.V.. Dort habe ich auch 2021 das Ehrenamt des Schriftführers übernommen. Siehe auch meine Linkseite.
Gerne gehe ich in die Oper oder Operette, Theater oder in ein Musical. Von diesen hat mir
bislang “My Fair Lady” in London am Covent Garden am Besten gefallen. "Das Phantom der
Oper" war auch sehr schön, aber "Miss Saigon" in Stuttgart war dagegen mehr Geschrei als
Gesang und konnte mich nicht so begeistern.
Meine Lieblingskomponisten sind Beethoven, Verdi, Rossini, Bellini und als Österreicher
natürlich auch Strauß. Weiters höre ich gerne Vivaldi, einige Werke von J.S.Bach, Mozart, Bizet,
Tschaikowski, Offenbach oder Ravel.
Für tiefschürfende, schöngeistige Literatur, etwa Eichendorff oder Rilke kann ich mich nicht so erwärmen, Wilhelm Busch,
Ringelnatz, Heinz Erhardt, Loriot oder Ephraim Kishon liegen mir da schon eher. Der Leser weiß nun schon in welche Richtung
meine literarischen Interessen tendieren.
Humor aller Art ist jedenfalls das unumstrittene Lieblingsthema. Die Cartoons von Perscheid, Ralf Ruthe, Uli Stein oder Garry
Larson (The Far Side) gehören hier zu meinen Favoriten.
Außerdem lese ich gerne Science Fiction Romane - natürlich Jules Verne, Isaac Asimov, oder H.G.Wells. Die Perry Rhodan
Romane habe ich in meiner Schulzeit regelrecht verschlungen. Mag sein, dass ich in dieser heilen Scheinwelt lieber lebte, als in
der Realität, ich wusste aber beides sehr wohl auseinander zu halten.
Zu meinen Lieblingsfilmen gehören zum Beispiel Mel Brook's "Spaceballs", oder "Die verrückte
Geschichte der Welt", Monty Python's "Das Leben des Brian" auch "Ritter der Kokosnuss". Auch
Science Fiction Filme wie “Odyssee 2001”, "Star Trek", "Raumschiff Voyager", "Raumschiff
Enterprise" oder "Stargate" und einige Fantasyfilme wie Tolkiens "Herr der Ringe" sehe ich sehr
gerne.
Gut gefallen haben mir auch "Der Schuh des Manitu", "Ice Age" oder "Good bye Lenin". Grusel- und Horrorgeschichten verur-
sachen bei mir in den seltensten Fällen Schweißausbrüche, Alpträume oder etwa Schlaflosigkeit.
Mein Famililenleben - ?
Nun wird sich der geneigte Leser wohl fragen, wie es denn mit Heiraten und Kindern aussieht. Nun ich bin bis heute ein über-
zeugter Junggeselle und fühle mich ganz wohl dabei. Trotzdem sieht es bei mir ordentlich aus. Aufräumen, Wäschewaschen und
sonstige Hausarbeit füllen meine Freizeit gut aus. Besonders am Wochenende koche ich auch gerne und viel zu gut, was man an
meinem kleinen Bäuchlein merkt.
„Nebenher“ pflege ich sechs weitere Internetseiten von Vereinen und unserem Betriebssport und erledige die Vorstandsarbeit und
Schriftführeraufgaben für unseren Gesangvereine.
Gelegentlich treffe ich mich mit Arbeitskollegen und Kolleginnen zu einem gemütlichen Beisammensein oder einem leckeren
Abendessen.
Mein Vater verstarb 2001, während ich in den USA meinen Urlaub verbrachte, an Alzheimer. Meine Mutter entschlief an Alters-
schwäche im März 2012. Mein Bruder arbeitete bei einer grossen österreichischen Bank und genießt heute schon seine Rente.
Ich danke Ihnen, dass Sie meinen vielleicht viel zu detaillierten Ausführungen bis hierher gefolgt
sind. Was aus mir geworden ist, lag größtenteils in meiner eigenen Verantwortung - es ist, wie
ich glaube, ein Kompromiss aus Bequemlichkeit, Lebenserhaltungstrieb und jeder Menge
Freude am Dasein.
Ich habe nur dieses eine Leben, ich genieße es so gut es geht und hoffe, dass ich noch einige
Jahre auf dieser Welt zubringen darf.
Wo war doch gleich dieses Albstadt und Burladingen-Killer?
Bilder zum Vergrößern bitte anklicken
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