mein Reisebilderbuch Manfred Bittner
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Südafrika - Johannesburg
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Im Jahr 2002 wurden ein Kollege und ich nach Johannesburg in Südafrika eingeladen, um unsere dortige Vertetung auf unseren Produkten zu schulen. Da wir schon am Freitag angereist waren, und der Aufbau für das Training nach unserer Ankunft bald beendet war, hatten wir am Wochenende noch Zeit, um außerhalb der Stadt den weitläufigen Freizeitpark SunCity zu besuchen. SunCity ist eine eigene kleine Stadt, gut abgesichert und verfügt über ausge- dehnte Hotelanlagen, ein Casino, Golfplätze, Tierpark, Krokdilfarm, Wasserpark, Minigolf und vieles mehr. Unweit von dem Hotel-Resort befindet sich der Palace of Lost City. Die Anlagen hier erinnern an die Filme von "Indiana Jones" oder "Die verlorene Welt" und sind mit Restaurants, einem künstlichem Strand (mit einer starken Wellenmaschine), Spielplätzen und Wasserpark ausgestattet. Unser eigentliches Ziel aber war der nahegelegene Pilanesberg National- park. Das weitläufige Hügelland ist von hohen Zäunen umgeben, um den Wilderern das Hinein- und den Tieren das Hinauskommen zu erschweren. Leider war das Wetter schon länger etwas regnerisch, so sahen wir nicht viele Wildtiere, da sich diese dann meist in ihre Unterstände zurückziehen. Der 55.000 ha große Nationalpark ist eines der größten Wildschutzgebiete Südafrikas und die Heimat der "Big Five" sowie vieler verschiedener Antilopen- und Vogelarten. Die "Big Five" sind Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörner und Büffel. Auch Impalas, Giraffen, Gnus, Flusspferde und viele andere Tiere kann man mit etwas Glück und vor allem mit viel Geduld hier antreffen. Gegen Ende der Tour hatten wir das Glück, doch noch einen Elefanten aus nächster Nähe beobachten zu können. Der Fahrer des Safari-Busses hat- te den Motor abgestellt und wir versuchten ganz still zu sein, um das Tier nicht aufzuschrecken oder zu stören. Auf keinen Fall sollte man dabei vergessen, dass es sich um wirklich wilde Tiere handelt, die sehr schnell angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Bei unserer Rückfahrt nach Johannesburg hielten wir auch bei einem der zahlreichen "Street Markets", wo sich entlang der Straße unzählige Verkaufsstände für Souvenirs aneinanderreihen. Mein Kollege, der sich nur kurz für eine Uhr interessiert hatte, wurde danach von dem Händler bis zu unserer Abfahrt regelrecht verfolgt und immer wieder angesprochen. Ich erstand ein kleines Nashorn aus Malachit und für unsere Kollegen zuhause kauften wir zwei geschnitzte Giraffen, allerdings etwas kleiner als die auf dem Bild rechts. Vor unserer Heimreise besuchten wir noch einen Vergnügungspark, der auf dem Gelände einer stillgelegten Goldmine errichtet worden war. Hier in Gold Reef City gibt es auch noch ein Casino, ein Freilichtmuseum mit einem kleinen Zoo und ein Schaubergwerk, das wir auch besichtigten. Im Freilichtmuseum kann man die nachgebauten Häuser aus der Kolonialzeit bewundern, eigene "Foto- points" ermöglichen es den Touristen, immer die gleichen Bilder zu machen, was ich natürlich möglichst vermieden habe. Natürlich konnten wir uns die Fahrt in die alte Goldmine nicht entgehen lassen. Wir wurden mit Ohrenstoppeln (Gehörschutz), Helm und Gruben- lampe ausgerüstet und ein Fahrkorb brachte uns hinunter zu dem Schau- stollen. Dort warteten schon einige "Arbeiter" auf die Besuchergruppen, um auf ein Zeichen des Führers den Presslufthammer in Betrieb zu nehmen. Nun wussten wir, warum wir den Gehörschutz bekommen hatten. Dieser Krach, die Hitze unter Tage und die Enge der Stollen und Vortriebe machten das Leben eines Arbeiters hier zur Hölle. Zum gemeinsamen Abendessen hatte unsere Vertretung einen Ausflug zum Monte Casino organisiert. Hier fühlte ich mich wie in den Einkaufszentren von Las Vegas. Dieser Nachbau hier hatte das Land Italien zum Thema und wir dinierten natürlich in einem italienischen Restaurant. Das Stadtzentrum von Johannesburg ist seit der Abschaffung der Apartheid ziemlich verfallen und heruntergekommen. Strassenhändler - meistens Schwarze - sieht man allerorts und es empfiehlt sich mit ge- schlossenen Autofenstern und verriegelten Türen möglichst rasch wieder in sicherere Gegenden zu fahren. Selbst Brunnen und Statuen, welche in den städtischen Gärten aufgestellt waren, wurden über Nacht ab- montiert und fanden ihr Ende bei Altmetallhändlern. Fast alle namhaften Hotels und Banken, welche das geschäftige Zentrum der Stadt einst prägten, sind in Vororte abgewandert, wo strenge Sicherheitsvorkehr- ungen und private, bis an die Zähne bewaffnete Wachdienste, das Eigentum besser schützen können. Auch unser Hotel befand sich in einem solchen Vorort - Sandton - der sich all- mählich zu einem neuen Zentrum formt. In der Nähe des Hotels konnten wir auch einmal kurz in einer Einkaufspassage bummeln. In den Villenvierteln sieht man kein Haus oder Grundstück ohne hohe Mauern mit dreifachem, elektrisch geladenem Stacheldrahtzaun. Ich würde mich in einem solchen gefängnisartigen Haus nicht wohlfühlen. Pretoria oder Kapstadt sind sicher noch eine Reise wert, vielleicht ergibt sich ja doch wieder einmal eine Gelegenheit...?
SunCity Lost City Hotel Wasserbüffel Sun City - Parklandschaft Pilanesberg Nationalpark Elefant Giraffe Löwe Nashorn Street Market Street-Market, Schnitzwerk GoldReef City Goldmine - Schacht Gold Reef City - Goldbarren Südafrika - Flagge GoldReef City Goldbergwerk Wappen Johannesburg Monte Casino, Italia Monte Casino, Italia Johannesburg Zentrum Sandton Shopping Mall
Lokale Uhrzeit:

Anmerkung: Bedingt durch den Zustand der Originalfotos - sofern diese noch verfügbar waren - sind die Fotos gelegentlich nicht immer von optimaler Qualität und nur in der vorhandenen Größe verfügbar.