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China - Shanghai
Bilder zum Vergrößern bitte anklicken
Diese Seite enthält einige Bilder aus Shanghai. Die Bilder entstanden in den Jahren 1999 und 2001 während
geschäftlicher Aufenthalte.
Nachdem im April 2010 die Aschewolke des isländischen Vulkans am Eyjafjallajökull-Gletscher zu einem
tagelangen Flugverbot in Europa geführt hatte, saß ich auf meiner Rückreise von Changzhou vier Tage
lang in Shanghai fest. Das gab mir die Gelegenheit, meine Fotosammlung zu aktualisieren.
Shanghai ist die bedeutendste Hafen- und Industriestadt Chinas. Im
Stadtgebiet leben 15 Millionen Menschen, im Großraum Shanghai sind es
etwa 23 Millionen. In Shanghai befindet sich der drittgrößte Containerha-
fen der Welt mit mehr als 31,74 Millionen TEU pro Jahr. Nach Gesamtum-
schlag ist der Hafen mit 736 Millionen Tonnen Waren im Jahre 2006 sogar
der größte.
Die größten Flüsse in Shanghai sind der Huangpu, der Suzhou, der Chuanyang und der Dingpu. Der
113km lange Huangpu (sein Ursprung ist der Tai-See), teilt die Stadt in zwei Hälften (Puxi und Pudong); er
ist zwischen 300 und 700 Meter breit, im Durchschnitt 360 Meter. Der eisfreie Fluss ist die Hauptwasser-
straße Shanghais.
Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein bedeutendes Kultur- und Bildungszentrum mit
zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Theatern und Museen.
Die ersten Spuren der Besiedelung in der Region reichen bis ca. 4000 v.Chr. zu-
rück. 960 wurde Shanghai erstmals als Dorf erwähnt. Mit Ende des 19.Jh. bis in
die 1920er Jahre entwickelte sich Shanghai zur Weltstadt.
Das wohl markanteste Wahrzeichen der Stadt Shanghai ist der 468m hohe Pearl Tower, der als Radio- und
Fernseh-Funkturm dient. Er bildet einen modernen Kontrast zu den klassisch europäischen Gebäuden am
gegenüberliegenden Ufer des HuangPu Flusses. In drei der Kugeln (von insgesamt 11) kann man mit dem
Aufzug fahren und die Aussicht über die Stadt genießen.
Die erste Kugel befindet sich 90 Meter über Grund, die zweite 263 Meter
und ganz oben befindet man sich 342 Meter hoch über dem Boden. In der
mittleren Kugel gibt es ein rotierendes Restaurant, von wo man während
eines Abendessens das Lichtermeer Shanghais betrachten kann.
Vom Pearl Tower blickt man nördlich den HuangPu Fluss entlang, wo viele Hafenanlagen zu finden sind.
In der Zwischenzeit haben diese zwei Wolkenkratzer auf dem Foto rechts Gesellschaft bekommen, viele
neue Gebäude die im aufstrebenden Viertel Pudong errichtet wurden, schmiegen sich nun an die Ufer des
Flusses.
Mittlerweile ist auch der Straßentunnel unter dem Fluss fertig, denn als ich 1999 und 2001 dort war, musste
man noch mit der Personenfähre den Fluss überqueren. Durch den "Bund Sightseeing Tunnel" gelangt
der Besucher heute bequem in einer Kabinen-Bahn vom Bund zum Pearl Tower, begleitet von "HighTech"
Licht- und Toneffekten.
Pudong ist der Wirtschafts- und High-Tech-Bezirk von Shanghai. Das
Wachstum der Wirtschaft ist atemberaubend und lag im Durchschnitt seit
1990 über 20 Prozent.
Bis 2010 haben ausländische Firmen mehr als 40 Milliarden Dollar in
das Statdviertel investiert.
Pudong hat – nach seiner Erweiterung durch den aufgelösten Stadtbezirk
Nanhui – ungefähr 2.686.000 Einwohner auf 1.210 km².
Das Shanghai World Financial Center ist ein 492m hoher Wolkenkratzer in Shanghai und damit das
höchste Gebäude der Stadt, sowie das zur Zeit höchste in der Volksrepublik China. Es überragt den
Oriental Pearl Tower um 24 Meter und wurde am 28. August 2008 eröffnet.
Links im Bild der Jin Mao Tower, der bis 1998 mit einer Höhe von 420,5 Metern und 88 Etagen das höchste
Gebäude in China war.
Zwischen den Bürotürmen finden sich auch viele Wohnblocks, ebenfalls ziem-
lich neue Hochhäuser mit meist über 30 Stockwerken, welche jedoch architek-
tonisch weniger aufwändig gebaut wurden.
Die Einkaufzentren hingegen klotzen mächtig mit gewagten Strukturen, sowohl
außen als auch im Inneren.
Hier kann man sich dem Konsumrausch voll hingeben und es gibt wohl keine Nobelmarke, die hier nicht zu
finden wäre: Tommy Hilfiger, Pierre Cardin, Dolce&Gabbana, Calvin Klein, Benetton, Lacoste, Polo Ralph
Lauren, Versace, Gucci, Zara, Luis Vuitton, Armani, Boss, und so weiter.
Entspannung findet man dagegen am Ufer des HuangPu-Flusses, wo
eine gemütlliche Promenade entstanden ist. Die Auswahl an Cafés und
Restaurants ist groß.
Speziell für die deutschen Gäste gibt es hier das Paulaner's, eine Gast-
stätte mit einer großen Speisekarte in drei Sprachen: Chinesisch, Eng-
lisch und Deutsch. Da kann man Kalbshaxen, Backhendl oder sogar
schwäbische Spätzle genießen.
Das gegenüberliegende Ufer bildet das ehemalige Geschäftszentrum und heisst "Der Bund".
Hier findet man viele Gebäude aus der britischen Kolonialzeit. Shanghai ist eine sehr quirlige
Stadt, mitten im Umbruch von Tradition und alt auf modern und rasch aufstrebend.
Für die Weltausstellung im Jahre 2010 - Expo Shanghai - wurden große Sum-
men in die Pflege und Renovierung sowie in den Ausbau der öffentlichen Ver-
kehrsmittel gesteckt.
Seit der Eröffnung der ersten U-Bahn-Linie Nr.1 im Jahr 1995 wurde das Bahn-
streckennetz bis 2010 auf 13 Linien erweitert, dazu kommen noch der schnelle
Maglev-Train zum Flughafen und die neue Expo-Linie.
Das ehemalige Zentralgebäude des chinesischen Seezolls mit seinem 33m hohen Turm war lange Zeit
das bekannteste und einst das höchste Gebäude Chinas. Heute kann man in luftiger Höhe seinen Kaffee
oder Tee trinken und dabei das Treiben auf der Bund-Promenade beobachten.
Auch der Bund wurde neu gestaltet, um die Massen von Besuchern
besser aufnehmen zu können. An diesem Sonntag im April war die Expo-
2010 noch noch nicht eröffnet und auch noch keine Reise-Saison - den-
noch war hier die Hölle los.
Am Nordende des Bund im HuangPu-Park befindet sich das viel fotogra-
fierte Monument der Volkshelden Chinas.
Obwohl ich den Eindruck hatte, dass sich die Luftqualität im Vergleich zu früheren Besuchen verbessert
hatte, lagen die hoch aufragenden Gebäude von Pudong auch an diesem sonnigen Tag in einer dicken
Dunstwolke.
Da viele Chinesen aus den ländlichen Regionen nach Shanghai kommen, um hier
Arbeit zu finden, wird ein altes Stadtviertel nach dem anderen abgerissen, um
neue Wohnhäuser, Bürotürme und Einkaufszentren zu bauen.
Im Yuan Garden befindet sich ein Teehaus, welches dort das Hauptziel der Touristenmassen ist. Man
erreicht den Eingang nur über eine gewinkelte Brücke welche die bösen Geister abschütteln soll, die
können nur den geraden Strecken folgen.
In dem ehemaligen Palastgarten lässt es sich sehr gut bummeln und ent-
spannen, viele kleine Pavillons und kleine Tempelchen, Nischen zum
Sitzen, laden zur Erholung ein. Rund um den Garten ist ein wahres Para-
dies für Souvenirjäger zu finden.
Wesentlich quirliger ist dagegen die Haupt-Geschäftsstraße der Stadt. Die Nanjing Road ist eine der
größten Einkaufsstraßen der Welt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein Kaufhaus reiht sich ans andere,
kleine Geschäfte, Imbissbuden und Restaurants laden zum Verweilen ein.
Die 6km lange Einkaufsstraße ist die längste der Welt und zieht täglich über eine
Million Besucher an. Sie ist wie eine Mischung aus 5th Avenue und Broadway
von New York und die beliebteste Einkaufstrasse in der Stadt.
Neben dem Kaufhaus Nr. 1 wurde ein Ableger, das Dongfang, gebaut, das Waren auf 21 Etagen anbietet.
Geöffnet sind beide Kaufhäuser von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr - auch Sonntags. Hier ist man als Europäer
das gefundene Opfer der verkaufswütigen Chinesen.
Immer wieder wird man auf der Straße angesprochen, um zum Beispiel
eine ‘echte’ Rolex, Taschen, "Marken"-Brillen, Kugelschreiber oder
Bekleidung zu kaufen.
Dabei warnt die Polizei vor solchen Leuten, da man dabei nur über den
Tisch gezogen wird. Noch faszinierender ist das Spiel der Lichter auf der
Nanjing Road bei Nacht. Auch zu später Stunde ist hier noch Hochbetrieb.
Vom People's Square kommt man in den Renmin Park, wo man zwischen viel Grün und Blumen etwas
Ruhe vom Treiben der quirligen Stadt hat. Auch hier wurde viel renoviert, neu gebaut und gepflanzt. An der
Westseite des Renmin-Parks findet man das Shanghai Grand Theatre (Oper) mit dem aufwärts gewölbten
Dach und im Süden das Shanghai Museum.
Im Gegensatz zu all den neuen und hochmodernen Bauten, die in der jün-
geren Vergangenheit errichtet worden waren, findet man abseits der üblich-
en Ziele von Touristen auch noch ein wenig von der alten Stadt.
So scheint in dem kleinen, einfachen Tempel hier die Zeit stehen geblieben
zu sein.
Traditionelles Leben auf der Straße, wie es in allen chinesischen Städten üblich war, gibt es dagegen nur
noch selten. In engen Gassen waren die Wäscheleinen zum Haus gegenüber gespannt, darunter wurde vor
den Häusern auf der Straße gekocht, Geschirr, Haare und Wäsche gewaschen, man spielte Brettspiele
oder reparierte sein Fahrrad oder Moped.
Dazwischen spielten Kinder und ab und zu knatterte ein Motorrad durch die Gasse, um den Speisen einen
Hauch von Zweitaktgemisch zu geben.
In der Luft lag ein unbeschreiblicher Gestank nach Haarshampoo, Spülwasser, Fäkalien, Öl und Benzin,
vermischt mit dem Duft von Speisen, die gekocht oder in heißem Fett gebraten wurden. All das findet man
heute nicht mehr, selbst die einfachen Gassen wirken dagegen geradezu aufgeräumt....
Lokale Uhrzeit:
Anmerkung: Bedingt durch den Zustand der Originalfotos - sofern diese noch vorhanden waren - sind die Fotos
gelegentlich nicht immer von optimaler Qualität und nur in der vorhandenen Größe verfügbar.
1987
2013
Blick auf Shanghai Pudong