mein Reisebilderbuch Manfred Bittner
Mexiko - Cocoyoc und Mexiko-Stadt
Anmerkung: Einige Fotos sind von Papierbildern gescannt, haben daher nicht die optimale Qualität.
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Im Jahre 1999 veranstaltete unsere Firma in dem kleinen Städtchen Cocoyoc, ungefähr 100 km südlich von Mexiko City ein Training für unsere Marktorganisation und die Händler aus Mittel- und Südamerika. Das Städtchen Cocoyoc (Koyote) ist nicht so einfach auf einer Landkarte zu finden. Vielleicht findet man die Stadt Cuernavaca oder Cuautla eher, die liegen gleich "nebenan"... Das Hotel, wo auch die Schulungen stattfanden, war in einer ehemaligen Zucker- rohrfarm eingerichtet. Es bot neben drei Schwimmbecken auch einen Golfplatz und ein gutes Restaurant. Einziger Nachteil: Die Zimmer waren nicht klimati- siert, lediglich der Deckenventilator sorgte für eine gleichmäßige Verteilung der Hitze. Wenigstens hatte der Schulungsraum eine Klimaanlage, so war wenigstens das Arbeiten angenehm. Das Gelände war sehr gut gepflegt und grün, im Gegensatz zu dem Dorf selbst, welches einen ziemlich heruntergekommenen, verwahrlosten Eindruck machte. Bei einem Stadtbummel besuchte ich auch einen kleinen Markt, wo Bauern aus der Umgebung die spärlichen Früchte Ihrer Arbeit anboten. Auf dem Bild links sieht man im links vorne große, dünne Schnitten aus Rind- fleisch liegen, wie es für die Tortillas benötigt wird. Ich fragte natürlich, ob ich hier fotografieren dürfte und bekam dafür auch eine Tortilla mit einem Stück von dem Fleisch, die gar nicht so übel schmeckte. Auf dem Markt wird auch aus den saftigen Blättern eines Kaktus ein schmackhafter Salat frisch zubereitet. Dazu müssen jedoch die Stacheln erst sorgfältig entfernt werden. Die Straßen sind in grauenhaftem Zustand, von Asphalt oder Pflaster keine Spur mehr, fast überall nur fest- gefahrener Lehmboden mit jeder Menge tiefer Schlaglöcher. Nachdem das Training vorbei war, hatte ich noch bis zu meinem Rückflug am Sonntag abends Zeit. So ließ ich mich am Samstag morgens nach Mexico City fahren, wo ich für eine Nacht noch ein Zimmer in der Zona Rosa - dem Stadtzentrum - gebucht hatte. Dann konnte ich mit einem Privat-Taxi einen Pauschal- preis vereinbaren, der eine Stadtrundfahrt und die Besichtigung der Ruinen von Teotihuacan enthielt. Das Bild rechts zeigt den Palast der schönen Künste. Wenn sie denken, das Bild oder das Bauwerk sei schief, so haben Sie durchaus recht. Als die Spanier nach Tenochtitlan (=heute Mexico City) kamen, fanden sie eine Stadt, mit vielen Kanälen und Wohninseln. Sie ließen die Kanäle zuschütten, doch der Boden ist auch heute immer noch sumpfig und gibt nach. So versinken die großen Pracht- bauten langsam aber nahezu unaufhaltsam im Boden. Im Chapultepec-Park findet man verschiedenen Museen, einen Zoo, das Schloss Chapultepec, welches früher der Amtssitz des Präsidenten war und auch Kaiser Maximilian als Residenz diente, sowie das Stadtviertel „Zona Rosa“, wo sich zahlreiche Gaststätten, Bars und Einkaufszentren befinden. Auf dieser Höhe befindet sich auch das Unabhängigkeitsdenkmal, eine 45 Meter hohe Säule mit dem Siegesengel auf der Spitze. Selbst die Kathedrale am "Zócalo" (Platz der Verfassung) - dem großen Paradeplatz vor dem Regierungspalast sank im Boden ein, besonders der linke Turm, welcher die schweren Glocken trägt. Im Inneren stand ein Gerüst und Netze sollten die Besucher vor Steinschlag bewahren, wenn sich wieder einmal Teile des Gewölbes lösten und herabfielen. Bei uns wäre ein so gefährliches Gebäude schon längst vollständig für Besucher gesperrt worden. Mittlerweile soll das Gebäude durch ein Tunnel-Netzwerk aus Beton im Boden stabilisiert worden sein. Am Treppenaufgang zur Kanzel hatte man bereits zwei weitere Steinstufen eingefügt, weil die ehemals unterste Sufe nicht mehr zu erreichen war. Von der Decke hing ein Lot, welches in einem Rechteck am Boden die Schieflage des Gebäudes verdeutlichte. Die Fassade der Kirche nebenan wurde mit Stahlseilen am Umstürzen gehindert. Im Regierungspalast kann man die prächtigen Wandmalereien von Diego Rivera bewundern, in welchen er die Geschichte des Ortes darge- stellt hat. Es empfiehlt sich eine Beschreibung der Bilder bei der Hand zu haben, um die richtigen Details zu erkennen. Ca. 50 km nördlich von Mexico City liegt die alte Stadt Teotihuacán. Der Name ist aztekisch. Die ursprüng- lichen Namen der Bewohner und der Stadt sind aber unbekannt. Die ‘Straße der Toten’ (Calzada de los Muertos) wurde ca. 150 v.Chr. angelegt. Die Religion spielte auch in Teotihuacán eine sehr große Rolle. Der Hauptgott war der Regengott Tlaloc. Auch die Gefiederte Schlange (Quetzalcoatl) erscheint in Teotihuacán als Abbild des Regengottes. Im Bild sieht man auch zwischen den Maiskolben eine Muschel, welche von den weitreichenden Handelsbeziehungen dieses Volkes zeugt. Mexiko war übrigens das einzige Land, welches 1938 den Überfall auf Österreich politisch nicht anerkannte und als Mitglied des Völkerbundes Einspruch erhob. Als Erinnerung daran steht am „Paseo de las Reformas“ heute ein von der öster- reichischen Regierung unter Bruno Kreisky aufgestelltes kleines Denkmal. In Wien erinnert daran der Mexikoplatz.
Hacienda - Hotel Cocoyoc Hacienda - Hotel Cocoyoc Markt in Cocoyoc Kaktussalat Hacienda - Hotel Cocoyoc Marktstraße in Cocoyoc Hacienda - Hotel Cocoyoc Palacio des Bellas Artes Unabhängigkeitsdenkmal Eingang zum Regierungspalast Siegessäule Kathedrale Diego Rivera Diego Rivera Diego Rivera Teotihuacan, Reliefs Teotihuacan, Calzada des los muertos Teotihuacan: Palace of Quetzalpapalotl
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