mein Reisebilderbuch Manfred Bittner
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China - Zhouzhuang
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Das Städtchen Zhouzhuang liegt ungefähr 30 km südöstlich von Suzhou in China. Die alte Landgemeinde und sogenannte Wasserstadt hat eine Geschichte von mehr als 900 Jahren und ist die berühmteste aller ländlichen Gemeinden in der südchinesischen Flusslandschaft. Zwischen 770 bis 476 v.Chr. hieß die Stadt noch Zhenfengli und erhielt erst 1086 während der Northern Song Dynastie (960 - 1127) ihren heutigen Namen. Sehr viele Gebäude der Stadt stammen aber aus den Ming- (1368-1644) und Qing- Dynastien (1644-1911). Die ganze Stadt ist nur etwa 0,5km² groß und von Kanälen durchzogen auf denen man auch mit Booten die Stadt erkunden kann. Die "Gondoliere" - etwas bescheidener gekleidet als ihre Kollegen in Venedig - geben auch gerne alte Volkslieder zum Besten. Das frische Grün des Frühlings und die vielen herrlich blühend- en Bäume und Sträucher ließen mich das regnerisch kühle Wetter vergessen. Während der letzten Jahre hat der Tourismus hier stark zugenommen. In den engen Gassen findet man viele Geschäfte und kleine Teehäuser, Restaurants und Werkstätten. Viele schöne Rundbogen-Brücken prägen das Stadtbild. Die Shide- Brücke und die Yongan-Brücke sieht man an einer Kanal-Kreuzung, die Fu'an-Brücke wurde 1355 erbaut und ist das Wahrzeichen der Stadt. Hier kann man auch die Häuser der Familien Shen und Zhang besichtigen. Zhang's Haus wurde in der Zhengtong Ära (1436 - 1449) der Ming Dynastie errichtet und befindet sich an der südöstlichen Seite der Fu'an-Brücke. Auf einer Fläche von ungefähr 1800m² besichtigt man ungefähr 70 Räume und sechs Innenhöfe. Die reiche Kaufmanns-Familie Zhang hatte auch Handelsbeziehungen nach Europa. Shen's House wurde im Jahre 1742 gebaut, war einst die Residenz der Familie Shen und besteht aus sieben Höfen, fünf imposanten Tor- bögen, über 100 Räumen auf einer Fläche von rund 2000m². Alle Gebäude sind in sehr gutem Zustand und stammen noch aus der Qing- Dynastie (18.Jh.). Überall findet man schöne und interessante Ecken, welche über die Kultur und Lebensart der Menschen erzählen. Neben den Sehenswürdigkeiten fasziniert auch das lokale Brauchtum, mit seinen alten Tradition- en wie das Drachenbootrennen oder dem "Granny-Tea". Für dieses Lokal scheinen sich wohl nicht viele Gäste zu interessieren - warum wohl? Wenigstens durfte ich von der gemütlichen Kneipe ein Foto machen. Der buddhistische Quanfu Tempel besteht aus fünf Höfen, einigen offenen Tempelhallen und wunderschö- nen Pavillions. In der Haupthalle des Tempels findet man eine riesige, zirka 10m hohe Buddhastatue und in einem eigenen Pavillon die 1500kg schwere Glocke, welche täglich von den hier lebenden Mönchen ge- schlagen wird. Neben der Buddhastatue in der Haupthalle kann man auch noch weitere 21 kleinere Buddhastatuen aus Gold bewundern. Der Nanhu-Garten (NánHú Yuán) um den Tempel herum bildet eine Oase der Ruhe in dem von Touristen überfüllten Städtchen. Im Jahr 1086, spen- dete der sehr gläubige Buddhist Zhou Digong dem Quanfu-Tempel eine Landfläche von 13 Hektar. So wird der Tempel nicht wie üblich von einer Mauer umfasst, sondern steht inmitten eines Sees auf Stelzen. Die einzelnen Gebäude erreicht man über viele Brücken und Stege.
Gondoliere auf Chinesisch Kanäle Zhouzhuang - Fu'an Brücke Zhang's Haus Brücken Shen's Haus Kanäle Shen's Haus Gaststätte ohne Gäste Quanfu Tempel - Pavillon QuanFu Tempel Gu's Residence QuanFu Tempel QuanFu Tempel
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