mein Reisebilderbuch Manfred Bittner
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Salerno und Sorrent
Salerno Zu Weihnachten 2016 waren mein Bruder und ich für ein paar Tage in Amalfi in Italien. Nach ausgiebiger Erkundung des kleinen Städtchens wollten wir auch mal mit dem Bus nach Salerno fahren. Die Fahrkarte für eine einfache Fahrt kostete 2,20 Euro, das war für eine Stunde auf der anstrengenden, engen und sehr kurvenreichen Küstenstraße sehr günstig. Salerno ist eine Hafenstadt am Golf von Salerno, im Süden Italiens. Die erste Besiedlung erfolgte etwa im 200 v.Chr. als römische Kolonie und Militärlager mit dem Namen Salernum. Belegbare Funde stammen allerdings aus 900 bis 600 v.Chr. und sind grie- chischer und etruskischer Abstammung. Die Stadt ist heute auch Hauptstadt der Provinz Salerno in Kampanien und seit 1970 Universitätsstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Salerno zu einer Großstadt mit rund 135.000 Einwohnern auf einer Fläche von 4918 km². Die militärische Funktion des Hafens verlor bereits in der Antike an Bedeutung, als Salerno zum bedeuten- den Handelsplatz heranwuchs. Während des Mittelalters wurden besonders Handelsbeziehungen zu Sizilien und Nordafrika gepflegt. Seit 983 ist die Stadt auch Sitz des Erzbischofs. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das Castello di Arechi, das teilweise noch aus normannischer Zeit stammt, und der Dom mit seinem mächtigen Turm. Hier befindet sich auch die Grabstätte des Heiligen Gregor VII. und vielleicht auch die des Evangelisten Matthäus. Uns hat die Stadt nicht so gut gefallen, was vielleicht auch am trüben Wetter lag. Es gibt kaum historische Viertel oder verträumte Gässchen, so bummelten wir die Einkaufsstraße mal rauf und wieder runter ohne was Interessantes dabei zu finden. Sorrento Die Fahrt mit dem Bus nach Sorrento dauert ein wenig länger und kostete zu Weihnachten 2016 gerade mal 2,70 Euro. Auch hier geht es erst die kurvenreiche Küste entlang, bevor die Straße landeinwärts in die Berge führt. Nach einigen Serpentinen ist man oben und kann immer wieder einen schönen Blick auf die Sadt erhaschen, auch den Vesuv sieht man in der Ferne im Dunst. Sorrento, oder auch Sorrent liegt malerisch über dem Golf von Neapel. Bei guter Sicht hat man einen herrlichen Blick über das Meer nach Neapel mit dem Vesuv und zur Insel Capri. Die Stadt wurde im 7.Jh. v.Chr. von den Phöniziern gegründet, war von 474 bis 420 v.Chr. griechisch und kam 150 Jahre später unter römische Verwaltung. Damit wurde Sorrent zum Sommersitz der Reichen und Aristokraten. Die Meer-Villa des Felix Pollio, nahe dem Fischerdörfchen Puolo ist ein Beispiel dafür. Die von den Griechen errichtete Stadtmauer widerstand vielen Versuchen, die Stadt zu erobern, erst im Jahre 1133 gelang es den Normannen, Sorrento einzunehmen. Seit 2000 Jahren schon kommen viele Besucher wegen der Sonnenuntergänge und der Orangen- und Zitronengärten hierher, ist die Region das Ziel nordeuropäischer Italiensehnsucht. Schriftsteller und Maler haben den Ort in Wort und Bild verewigt. Heute hat Sorrento etwa 16.700 Einwohner, die Stadt hat eine Fläche von ungefähr 10 km². Ganz romantisch sind die schmalen Gassen mit ihren farbenfreudigen Geschäften, in denen noch echte lokale Spezialitäten, handwerkliche Produkte und natürlich die für diese Gegend typischen großen Zitronen verkauft werden. Aus diesen wird natürlich der delikate Zitronenlikör Limoncello hergestellt, aber auch Zitronenschokolade und vieles mehr. Zahlreiche Keramik-Ateliers bieten Artikel mit Stadt-Ansichten und Zitronen- Motiven an. Die Einkaufsstraße Via S.Cesareao und die Piazza Tasso bilden das Herz der Stadt. Von der Brücke über die Via Fuormiura blickt man hinab in das Tal der Mühlen mit den Ruinen eines alten Waschhauses und einer Sägemühle. Das Tal der Mühlen wird so genannt, weil sich im Inneren eine Getrei- demühle befand. Sie war bis in die frühen Jahre des 20. Jh. in Betrieb. Auf der Piazza Tasso steht auch das Denkmal des Dichters Torquato Tasso, der 1544 hier geboren wurde. Er wurde u.a. durch „Das bereite Jerusalem“ bekannt. Uns hat Sorrent sehr gut gefallen, besser als Salerno. Gegenüber dem erzbischöflichen Palast in der Straße Corso Italia befindet sich die schöne Kathedrale des Heiligen Philippus und Jakobus aus dem 15.Jh.. Der Innenraum ist ein lateinisches Kreuz mit drei Schiffen und enthält wertvolle Kunstwerke, wie Marmorplatten aus dem 10. und 11.Jh., ein hölzernes Chorgestühl mit schönen Intarsien, das Taufbecken wo Torquato Tasso getauft wurde, oder zwölf alte Intarsien-Holztafeln aus dem 14.Jh.. Vor der Kirche war eine Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Figuren aufgebaut, die natürlich auch Ziel von allen Touristen und Fotografen war. Weihnachtskrippen sieht man auch hier allerorts in der Stadt und alle sind sehr liebevoll und detailliert aufgebaut. Entlang der Straße Corso Italia kann man herrlich bummeln und wegen des schönen Wetters waren auch viele Leute unterwegs. Beim Convento di San Francesco, befindet sich ein kleiner Park, direkt an der 50 m hohen Klippe, von wo man einen schönen Ausblick über den Golf von Neapel und eine Schiffsanlegestelle hat. Wer möchte kann auch über einen Weg mit vielen Serpentinen nach unten gehen, es gibt aber auch einen Lift nach unten.
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Wappen von Salerno Salerno (Bild: Wikipedia engl.)
https://en.wikipedia.org/wiki/Salerno
Lage von Salerno und Sorrento Einkaufsstraße in Salerno Kitschiger Weihnachtschmuck Der Dom von Salerno Weihnachtskrippe im Innenhof des Doms Bus-Fahrkarte einfache Fahrt nach Salerno Wappen von Sorrento Blick auf Sorrent, im Hintergrund der Vesuv Torquato Tasso, Dichter Piazza Tasso Stadtmauer von Sorrento Orangen und Zitronen Limoncello Orangen Das Mühlental zum Mehr hin gesehen Das Mühlental Shopping Kleine Läden Schmale Gassen Kathedrale von Sorrento Kathedrale von Sorrento Kathedrale von Sorrento Kathedrale von Sorrento Ein Detail von einer Weihnachtskrippe Ausblick auf Hafen und Vesuv Ausblick auf Hafen und Vesuv
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