mein Reisebilderbuch Manfred Bittner
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Vereinigte Arabische Emirate - Dubai
Anläßlich einer Schulung für unsere Vertretungen im mittleren Osten wurde ich im Februar 2011 zu einem Meeting nach Dubai eingeladen. Es war mein erster Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Anfang September 2015 kam ich ein weiteres Mal beruflich in diese Stadt und traf viele unserer Partner wieder. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind eine Föderation von sieben Emiraten im Südosten der Arabischen Halbinsel in Südwestasien. An der Küste des Persischen Golfes gelegen und mit Zugang zum Golf von Oman, grenzt das Land an Saudi-Arabien und Oman. Es besteht aus den Emiraten Abu Dhabi, Adschman, Dubai, Fudschaira, Ra’s al-Chaima, Schardscha und Umm al-Qaiwain. Das größte Emirat, Abu Dhabi, nimmt mit 67.340 km² ca. 87 % der Gesamtfläche des Landes ein. Die Hauptstadt der VAE ist Abu Dhabi. Archäologische Funde auf der Insel Umm an-Nar bei Abu Dhabi lassen auf eine Besiedlung schon im 4. Jahrtausend v. Chr. schließen. Bei Al-Ain fanden sich auch Zeugnisse einer um 2500 v.Chr. datierten Kultur, die im Hadschar-Gebirge Kupfer abbaute und damit handelte. Entlang der antiken Handelswege nach Indien breitete sich im 6.Jh. das Christentum bis in den südlichen Teil des Persischen Golfes aus. Im Jahr 630 trafen Boten des Propheten Muhammad aus Mekka ein und bekehrten die einheimischen Stämme zum Islam. Nach den Osmanen (Anfang des 16.Jh.) kamen die Portugiesen, welche im 17.Jh. von omanischen Stämmen vertrieben wurden. Mitte des 18.Jh. ließen sich die Beduinen der Qawasim an der südlichen Golfküste nieder. Diese betrieben neben der Perlenfischerei auch Piraterie gegen die Han- delsschifffahrt, was zur Bezeichnung „Piratenküste“ führte. Nach mehreren Strafexpeditionen der Briten kam es 1853 zur Erklärung des "ewigen Seefriedens". Nach und nach wurden die Emirate zu britischen Protektoraten, und als „Befriedetes Oman”, oder „Vertragsom- an” oder „Vertragsküste” (Trucial States) bezeichnet. Ende des 18. Jh. siedelte die Al-Nahyan-Familie aus dem Banu-Yas-Stamm von der Inlandoase Liwa nach Abu Dhabi (gegründet 1761) um, das sich zu einem wichtigen Zentrum der Perlenfischerei entwickelt hatte. Ein paar Jahrzehnte danach migrierte ein weiterer Zweig der Banu Yas nord- wärts und gründete um 1833 Dubai, das nicht nur Perlenfischerei betrieb, son- dern auch zu einem bedeutenden Handelsplatz wurde. Anfang der 1930er Jahre erlangten die ersten Ölfirmen Konzessionen, um auf dem Gebiet der „Trucial States“ Bohrungen durchzuführen und 1962 wurde die erste Schiffsladung von Abu Dhabi aus exportiert. Am 2. Dezember 1971 entließ Großbritannien die Trucial States in die Unabhängigkeit. Am selben Tag trafen sich die Herrscher von Abu Dhabi, Adschman, Fudschaira, Schardscha, Dubai und Umm al-Qaiwain und gründeten die Vereinigten Arabischen Emirate, mit Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan als Präsident, die eine Woche später den Vereinten Nationen beitraten. Ra’s al-Chaima wurde als siebentes Emirat am 10. Februar 1972 Mitglied der VAE. Dubai ist mit 3.885km² und ca. 2,1 Millionen Einwohnern mittlerweile vor Abu Dhabi das bevölkerungsreichste Emirat der VAE. Das dominierende Zentrum des Emirats ist die Stadt Dubai. Dubai City wird durch den Dubai Creek geteilt, der entgegen der weitverbreiteten Meinung kein Fluss ist, sondern lediglich eine 100 ...1300m breite und rund 14km lange Bucht des Persischen Golfs. Früher befanden sich hier die damals unabhängigen Städte Daira auf der Nord- und Bur Dubai auf der Südseite. Brücken befinden sich nur etwas abseits vom Ortskern; Fußgänger werden mit kleinen Personen- fähren (Abras) auf die andere Seite transportiert. Einer sehr liberalen Wirtschaftspolitik und dem Erdölreichtum verdankt das Emirat - insbesondere die Stadt Dubai - sein außerordentlich starkes Wachstum. Auch sehr geringe Umweltschutzauflagen und nur seltene Kontrollen der Finanzbehörden lassen der wirtschaftlichen Entwicklung jede Menge Freiraum. Zudem ist Dubai ein Steuerparadies, weil keine Einkommens- steuer erhoben wird. Von der Finanzkrise der Jahre 2007-2009 war auch das Emirat betroffen. Bauprojekte wurden zurückgezo- gen, die Immobilienpreise fielen um ca. 50%, Schulden häuften sich an. Um den Bau des höchsten Ge- bäudes der Welt zu vollenden, musste in letzter Minute der zur Eröffnung namensgebende Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan von Abu Dhabi mit einer "Finanzspritze" einspringen, um die Fertigstellung des Turms zu sichern. So erhielt das Gebäude schließlich den Namen Burj Khalifa. Das Dubai Museum ist nahe der Altstadt in einem ehemaligen Fort unterge- bracht und zeigt einen Überblick über das historische Leben in Dubai vor dem Ölboom. Unser Hotel befand sich genau gegenüber des Museums (2011). Nahe des Dubai Museums gibt es eine Siedlung von ehemaligen persischen Handels- häusern, die mustergültig renoviert worden sind und teilweise besichtigt werden können. Trotz großzügig angelegter Verkehrswege, einem dichten Busliniennetz und einer fahrerlos geführten Metro kommt es auch hier immer wieder zu Staus und Behinderungen. Besonders in den älteren Stadtteil- en geht oft gar nichts mehr. Die neue Dubai-Monorail soll hier Abhilfe schaffen, es sind mehrere Linien in Bau und Planung. Den vorderen Dubai Creek kann man nur mit kleinen Booten, den 'Abras' überqueren, da es dort nur wenige Brücken gibt. Diese fassen bis zu 20 Personen und kosteten (2011) nur einen Dirham (das waren 2011 noch ca. 20 Euro-Cent). Schön beleuchtete Hotels und Bürogebäude am Ufer bieten nachts gute Motive für Fotos. Als bekanntestes Gebäude Dubais hat der neue Burj Khalifa, das höchste Hotelgebäude der Welt, den Burj al Arab abgelöst. Mit seiner Eröffnung am 4. Januar 2010 gilt der 828m hohe Turm offiziell als höchstes Gebäude der Welt. Die 124. Etage, 452m über dem Boden ist eine öffentliche Aussichts-Etage und kann in nur einer Minute mit einem Express- Lift erreicht werden. Obwohl die Besucherplattform nur etwa in halber Höhe des Turms liegt, bietet sich schon von hier eine fantastische Aussicht. Die Stockwerke werden unterschiedlich genutzt. Ein Hotel, Technik-Etagen, Lobbys, Büros, sowie das 'At.Mosphere' - Restaurant, Appartments und Suiten füllen das Gebäude bis zur 154. Etage, darüber sind noch Telekommunikationsanlagen und Schaltkästen untergebracht. Rund um den Burj Khalifa entstand die Dubai Mall, eines der weltgrößten Einkaufzentren, gegenüber der etwas ältere Souk al Bahar (Bild). Davor eine ausgedehnte, schön gestaltete Teich-Landschaft mit dem Dubai-Fountain. Mit einer Länge von 275m und Fontänen, welche die Höhe bis zu 150m erreichen, ist dieses einmalige Wasser-, Licht- und Klangspektakel eine neue Attraktion Dubais. Sehr sehenswert ist die Stadt auch während der Nacht. Hier hat man von der Aussichtsetage des Khalifa-Towers den besten Blick. Die großen Einkaufszentren und der See wirken winzig klein aus dieser Höhe. Links im Bild die Dubai Mall, in der Bildmitte der Souk al Bahar. Im Vordergrund ein Teil des Dubai Fountain. Ein fantastisches Erlebnis, das ich jedem Besucher der Stadt nur empfehlen kann. Da der Besucherandrang ziemlich groß ist, sollte man die Tickets für die Aussichtsetage (kosteten 2011 noch p.P. 100,-- Dirham = ca. 20,- Euro) besser im Voraus besorgen. Während des Wartens auf den Einlass kann man sich die Zeit gut in der Mall ver- treiben und nach Lust und Laune in den vielen Geschäften stöbern. Natürlich geht es auch hier nicht ohne die Luxusmarken Gucci, Versace, Don Gil, Benet- ton, Lacoste, Nike, Adidas, Lius Vuitton, Dior und was es sonst noch alles gibt. Auch Swarovski darf hier natürlich nicht fehlen. Wer zum Einkaufen gerade keine Lust hat, kann auch in einem der zahlreichen Restaurants und Cafés gemütlich ausruhen, ein paar Runden auf dem Eislaufplatz drehen, oder einfach nur die herrliche Architek- tur des Einkaufszentrums bewundern. Zahlreiche Wegweiser erleichtern die Orientierung, doch unterschätzt man leicht die beim Bummeln zurückgelegten Entfernungen. In den Souvenirläden gibt es eine riesige Auswahl an Mitbringseln. Kamele in allen Größen, Stoffe, Minia- turen des Burj Khalifa, T-Shirts, Jacken, Tassen und Becher, Wasserpfeifen, Tee, Deckchen, Teppiche, CDs, Bücher, etc.- soweit das Auge reicht. Da wird man mit Sicherheit fündig. 'The Waterfall’ stürzt über die gesamte Höhe der Mall herab und passiert dabei alle Etagen. Fibergläserne Skulpturen in Form von menschlichen Tauchern verzieren die Wasserwand. Dadurch entstehen bewegte optische Effekte, die den gleichmäßigen Fluss des Wassers geschickt in Szene setzen. Die Kaskade besteht aus zwei zylindrischen Konstruktionen, die 24m hoch sind und stolze 30m im Durch- messer aufweisen. In einem Rücklaufbecken wird das Wasser aufgefangen und wieder in den Wasserfall zurück gepumpt. In der Liste der Superlative kann auch das Dubai Aquarium & Underwater Zoo nicht fehlen. Es ist eines der weltgrößten begehbaren Aquarien, das sich über drei Etagen erstreckt und durch einen 'gläsernen' Tunnel einen unglaublich realistischen Einblick in die Welt der Meeresbewohner bietet. Allein die riesige Acrylglas-Frontscheibe ist knappe 33m lang, 8,3m hoch und 750mm dick und hat ein Gewicht von 245,6 Tonnen. Sie muss dem Druck von rund 10 Millionen Liter Wasser standhalten. Kein Wunder, dass diese Acrylglas- Scheibe nun im Guinness-Buch der Rekorde zu finden ist. Etwa 85 Tierarten, insgesamt ca. 33.000 Tiere, leben in dem Aquarium. Wer dann noch nicht genug hat, kann über eine Brücke den See über- queren und in dem Souk al Bahar weiterbummeln. Auch hier finden sich viele Geschäfte, vor allem hat mich aber die vielfältige Architektur fasziniert. Je weiter man in die verwinkelten Gassen und Gänge der Einkaufspassa- ge vordringt, umso mehr interessante Details kann man entdecken. Liebevoll angelegte Innenhöfe mit gemütlichen Cafés oder schmale und hohe Gänge, die vom Licht durchflutet werden, oder ein kurzes Stück Straße mit Pubs und Läden, integriert in die Passage unter Dach, als wenn man im Freien spazierte. Jumeirah gilt als eine der teuersten Wohngegenden Dubais. Großzügig gebaute Villen, Einkaufszentren, Hotels und Moscheen haben die einheimischen Fischer und Kleinhändler verdrängt. In Strandnähe sind in den letzten Jahren viele luxuriöse Hotels gebaut worden, unter anderem der weltbe- rühmte Burj al Arab und das wellenförmige Jumeirah Beach Hotel. Weiters befinden sich dort auch noch der Vergnügungspark Wild Wadi Water Park und das weitläufige Hotel- und Geschäfts-Zentrum Madinat Jumeirah. Auch einige mauerumfasste Villengrundstücke von großen Ausmaßen und eigener Marina sind hier zu finden. Am nördlichen Ausgangspunkt meines Spaziergangs befand sich die beein- druckende Jumeirah-Moschee. Hier werden nach Voranmeldung auch geführte Besichtigungstouren durchgeführt und dem Besucher die Welt des Islam vorgestellt. Etwas weiter vom Strand entfernt, sieht man einfachere Villen und meist einstöckige Wohnblocks. Das Einkaufszentrum 'Mercato' ist eine kleinere Mall im italienischen Stil und beherbergt ca. 90 Geschäfte und ein Kinozentrum mit sieben Sälen. Man schlendert wie in einer italienischen Altstadt durch romantische Gassen und kann in einem der Re- staurants auch italienische Spezialitäten oder Süßigkeiten genießen. Kleine Brücken, Balkone, venezia- nische Fassaden und Arkaden verleihen der Einkaufspassage ein besonderes Flair. Das Burj al Arab ist nicht nur eines der höchsten Hotelgebäude (321m), sondern auch eines der teuersten Hotels der Welt. Nur der Rose-Tower in Dubai ist mit 333m noch höher. Das Gebäude sieht wie ein Schiffssegel aus und steht auf einer kleinen, ins Meer vorgebauten, künstlichen Insel. Im 28. Stockwerk befindet sich auf der Landseite ein Hubschrauber-Landeplatz in 210m Höhe. Zehn Meter darunter kann man in dem der Seeseite zugewandten vorgebauten Restaurant die Aussicht und hoffentlich auch die Speisen und Getränke genießen. Die 202 Zimmer sind ausschließlich Suiten mit 169 - 780m². Von meinem Hotel konnte ich zu Fuß zum Dubai Creek gelangen, wo ich am Ufer entlang und im Old Souk ausgiebig bummeln und Eindrücke sammeln konnte. Am Ufer lagen zahlreiche Schiffe, welche als Restaurants dienten und auf Gäste warteten. Besonders während der Abendstunden bis spät in die Nacht haben die Geschäfte hier geöffnet und viele Besucher drängen sich in den engen Gassen. Hier gibt es Kleidung, Schmuck, Stoffe, Souvenirs, Lebensmittel, Gewürze und Gebrauchsartikel aller Art zu 'normalen' Prei- sen. Ich konnte mich an der Vielfalt der angebotenen Waren kaum satt- sehen. Eine weitere Attraktion in Dubai sind die ins Meer gebauten, künstlichen Inseln in Form einer Palme ('The Palm'). Eine solche Palme ist bereits fertig, an einer weiteren wird eben gebaut. Auf dem äußersten Bogen zum Meer hin befindet sich das Atlantis Dubai, ein Hotel- und Freizeitkomplex mit Einkaufsmeile, einem 2100m² großen Ballsaal und 17 Restaurants. Außerdem gibt es auch hier ein riesiges Aquarium, das 11 Millionen Liter Wasser und 65.000 Fische und Meeerestiere beherbergt. 165 Pfleger, darunter 3 Tierärzte kümmern sich um das Wohl der Tiere. Wir haben nach einem ausgiebigen Bummel durch die endlos langen Gänge und weiträumigen Geschäfte in einem Steakhaus sehr gut zu Abend gegessen.
Dubai City Dubai City Dubai City Dubai Museum Dubai Museum und Moschee Dubai City Dubai Creek Burj Khalifa Souk Al Bahar Aussicht vom Burj Khalifa Aussicht vom Burj Khalifa Dubai Mall - Shopping Dubai Mall - Shopping Dubai Mall - Shopping Dubai Mall, The Waterfall Dubai Aquarium Souk Al Bahar Jumeirah Beach Street Jumeirah Moschee Am Strand entlang Mercato - Shopping Mall Mercato - Shopping Mall Mercato - Shopping Mall Burj Al Arab Ein Kamel - ein Kamel! Old Souk Dubai Creek Jumeirah Beach Hotel, Kamel Sheik Zayed Straße Skyline bei Dubai Marina Sheik Zayed Straße Sheik Zayed Straße Dubai Mall Old Souk - Gewürze und Hülsenfrüchte Dubai Museum Dubai Fountain Dubai Mall - Wasserfall Dubai Mall - Aquarium Dubai Mall - Gold Souk Jumeirah Moschee The Palm - Atlantis Steakrestaurant im Atlantis
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