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China - Changzhou
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2005 reiste ich geschäftlich für eine zweiwöchige Schulung nach Changzhou. Für das Wochenende hatten
meine Kollegen für mich einen Wochenend-Ausflug nach Hangzhou organisiert.
Anfang April 2006 wurde ich eingeladen, unsere neuen Wägeterminals in China
vorzustellen. Das Training fand wieder in Changzhou statt und da ich schon am
Samstag gegen Abend angereist war, hatte ich den Sonntag zur freien Verfügung.
Bei meiner nächsten Reise im Jahre 2008 machten wir das Training bereits in unserem neuen Werk. Auch
diesmal wurde für mich am Wochenende ein Ausflug organisiert, diesmal ging es in die beiden Städtchen
Suzhou und Zhouzhuang.
Nach meinen Besuch im Jahr 2009 war ich auch im April 2010 wieder in
Changzhou und konnte hier einige neue versteckte Winkel dieser Stadt
kennenlernen.
2012 kam ich wieder für eine Woche in die Stadt, als ich eine Gruppe neuer
Mitarbeiter schulen durfte.
Als ich im November 2016 wieder zu Besuch war, führte man mich in den
Dinosaurier-Park.
Die Geschichte von Changzhou reicht über 2500 Jahre zurück. Heute ist die stark wachsende Industrie-
stadt für die Herstellung von Kämmen berühmt.
Aber auch moderne Technologien, wie das Recycling von Silizium, die Herstellung von Ingots, Wafern,
Solarzellen und Solarmodulen haben in Changzhou Fuß gefasst. Rund 3,5 Millionen Einwohner leben hier
auf ca. 4400 km².
Während meines Besuches schneite es in Albstadt noch und von Frühling war
dort noch nicht viel zu merken. In Changzhou war hingegen schon alles grün und
viele Bäume blühten. Bei einem Spaziergang im Park, der nicht weit vom Hotel
entfernt war, konnte ich viel Sonnenschein genießen.
Changzhou befindet sich im Süden der Provinz Jiangsu und im Zentrum des Yangtse-Deltas. Sie liegt so-
wohl in der Nähe von Shanghai (160 km), als auch von Nanjing (110 km) und Hangzhou (210 km).
Nicht überall findet man neue und moderne Gebäude, viele Stadtteile sind
noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten. Die ebenerdigen, straßen-
seitig gelegenen Wohnungen und winzigen Geschäfte machen einen be-
drückenden, heruntergekommenen Eindruck.
Es gibt keinen Bürgersteig und die Radfahrer, Mopeds und Autos fahren
mit viel Gehupe so dicht vorbei, dass man noch im schützenden Hausein-
gang überfahren werden kann...
In offenen Küchen direkt im Gestank der Abgase wird auf Kochstellen eine Art Eintopf zubereitet, welcher
dann portioniert und warm gehalten wird. Die Propangas-Öfen entsprechen wohl kaum den Sicherheits-
und Hygienebestimmungen, die Küche selbst ist auch in einem unbeschreiblichen Zustand.
In krassem Kontrast zu diesen alten Gassen stehen die modernen Einkaufs-
meilen. Markenware wie Puma, Adidas, Hugo Boss, Polo, Versace und all die
anderen sind hier ebenso präsent wie McDonalds. Vorwiegend findet man hier
Textilien und Schuhe, auch einige Juweliere haben hier ihre Geschäfte.
In den letzten Jahren entstanden im Zentrum und um die Stadt herum sehr viele Neubauten, wie diese
Wohnblocks. Dazwischen findet man auch Einkaufszentren und Bürokomplexe. Während die meisten
Bürogebäude noch optisch etwas ansehnlicher sind, wurden viele der Wohnblocks in sehr einfacher und
nüchterner Bauweise hochgezogen.
Wie jede Großstadt hat auch Changzhou mit den Problemen zunehmend-
en Verkehrs zu kämpfen. Besonders die Straßen der Innenstadt sind re-
gelmäßig verstopft und auch kräftiges Hupen hilft hier nicht mehr weiter.
Neue Straßen werden hingegen recht großzügig geplant und angelegt.
Mit dem öffentlichen Bussystem (BRT) sollen die Straßen entlastet wer-
den, das wird auch von vielen Chinesen in Anspruch genommen.
Der Dinosaurier-Park ist eine der neueren Freizeit-Attraktionen. Es ist eine gar seltsame Mischung aus
‚Universal Studios‘ und Wurstelprater, wobei die Welt der Dinosaurier mit viel Plastik und Elektronik phanta-
sievoll umgesetzt wurde.
Das Zielpublikum sind natürlich vor allem die Kinder und Jugendlichen, es
mangelt auch nicht an kleinen Lektionen z.B. über die Entstehung der Erde, Vul-
kanismus oder über die prähistorische Pflanzen- und Tierwelt.
Wir leisteten uns eine Fahrt in einer Art Geisterbahn, die schließlich mit einer Schussfahrt in ein Wasser-
becken endete. Damit man dabei möglichst trocken bleibt, bekamen wir - natürlich gegen Bezahlung - dünne
Plastikregenmäntel.
Die waren jedoch für die kleinen Chinesen ‚geschneidert‘ und ich hatte Mühe, das Ding irgendwie überzu-
ziehen, ohne es komplett zu zerreissen. Doch es hat dann dann gehalten und ich bin kaum nass geworden.
Außerdem haben wir uns in einem 4D-Kino einen Film angeschaut - mit gelegent-
lichen Rütteln und Pieksen von im Stuhl eingebauten Servos. Der Film selbst war
jedoch auch nicht oskar-verdächtig.
Die Tianning-Pagode mit einer Höhe von 153,79 Metern sollte bereits Ende 2005 fertiggestellt worden sein.
Anfang April 2006 war hier aber noch rundherum Baustelle und der Zutritt leider nicht möglich.
Ob die Pagode selbst vielleicht schon fertig war, ließ sich nicht feststellen.
Beeindruckend war das Gebäude jedoch schon aus dieser Entfernung.
2012 schaffte ich es dann, die Pagode zu besuchen und Changzhou von
oben zu betrachten.
Das Wetter war Anfang Februar nicht so toll, dennoch war die Sicht von der
obersten Etage aus sehr beeindruckend. Hier befindet sich auch die große
Glocke, welche nur in Begleitung zu besonderen Anlässen geschlagen
wird.
In den einzelnen Etagen sind sehr schöne Ausstellungen von Malereien, Reliefs und ganz faszinierende
Holzschnitzereien aus Sandelholz, Rosenholz und anderen sehr teueren Hölzern.
Der Tianning Tempel ist ein wichtiger buddhistischer Tempel im Yangtze Delta
und ist auch als der "Elefantentempel in der Drachenstadt" bekannt.
Er wurde ca, 650 n.Chr. während der Regierungszeit des Kaisers Yonghui aus
der Tang-Dynastie erbaut.
Ursprünglich bestand die Anlage aus 33 Hallen und 24 Pavillons auf einer Fläche
von ca. 9 Hektar. Heute stehen noch die Mahavira, Buddha's Krieger, Saman-
tabhadra, Manjusri Guanyin und die Arhat-Halle.
Der heute viertgrößte Zen-Buddhisten-Tempel wurde in den 1300 Jahren seit seiner Errichtung fünf Mal
zerstört und immer wieder neu aufgebaut. Kaiser Quianlong der Qing-Dynastie besuchte den Tianning
Tempel drei Mal um Buddha zu verehren. Heute leben hier etwas mehr als 70 buddhistische Mönche.
Changzhou hat aber nicht nur in neue Wohngebäude, Büros und Einkaufszentren investiert, sondern auch in
die Denkmalpflege. Die Reste der alten Stadtmauer wurden gut in das Stadtbild integriert.
Erst Ende 2009 wurde der sehr schöne DongPo-Park nach seiner Fertig-
stellung eröffnet. Besonders im Frühjahr bilden das frische Grün und die
blühenden Bäume und Sträucher eine schöne Abwechslung zum Grau
der Stadt.
Su DongPo (1037 - 1101) war Politiker, Maler, Kalligraf und Dichter. Er lebte währen der Zeit der chinesi-
schen Song-Dynastie (960 bis 1279) und schrieb etwa 2.700 Gedichte und zahlreiche Texte.
Im Park kann man auch die Fundamente von Palästen besichtigen, die
anläßlich der Besuche der chinesischen Kaiser Kangxi und Qianlong der
Qing Dynastie (1616-1911) vorübergehend errichtet worden waren.
Der 2667 Hektar große DongPo-Park, der auch Yizhou Pavillon genannt wird, liegt im Osten der Stadt. Der
botanische Garten, der Natur und Kulturdenkmäler verbindet, besteht aus aus einer Halbinsel und einer
Insel, welche durch eine historische Brücke aus der Ming-Dynastie (1368 bis 1644) verbunden sind.
Simmering Tea with Fresh River Water
(Alternative title: Dipping water from the river and simmering tea)
Fresh river water should be boiled over open flames;
I lean over the fishing rock, dip the deep clear river current;
Store the reflection of the large Spring moon, return it to the jar;
Divide the night stream with a little dipper, drained into the kettle.
White frothy water, simmering, whirls bits of tea;
Pour and hear the sound like wind through the pines.
Three bowls will not necessarily penetrate my withered entrails;
I sit and hear, from the remote town, the striking of the hour.
Zum Gedicht:
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